Manchmal ruft ein Radio-Sender an…

Auch Radio-Redaktionen lesen Texte von Frank Frick – und wollen dann ein Interview dazu.  Das erste Mal vergisst der Wissenschaftsjournalist nicht: Ausgerechnet ein Artikel, der ihm schon beim Schreiben leichte Bauchschmerzen bereitet hatte, rief 1999 das Interesse von SWR3 hervor. Es ging um die Behauptung des US-amerikanischen Urologen Irwin Goldstein, dass langes Fahrradfahren impotent macht. … Weiterlesen

Wissenschaftliche Fakten humorvoll präsentiert

Mit Humor geht alles besser. Alles, das können auch wissenschaftliche Fakten sein. Für das Sonderheft „Power fürs Hirn“ von bild der wissenschaft hat der Wissenschaftsjournalist Frank Frick einen Text geschrieben, der Fakten humorvoll präsentiert und ein wenig aus den herkömmlichen journalistischen Stilformen herausfällt. Wie gefällt Ihnen der Artikel? Daneben hat Frank Frick für das Heft … Weiterlesen

Was Wissen in der Medizin wert ist

Auch erschienen auf wissenschaft.de und focus.de.   Ist Medikament XY wirksam? Welche Patienten werden besser nach Methode A behandelt als nach Methode B? Das Deutsche Cochrane Zentrum in Freiburg sichtet und bewertet die klinischen Studien zu solchen Fragen. So liefert es verlässliche und unabhängige Gesundheitsinformationen. Doch jedes Jahr muss es erneut für seine Finanzierung kämpfen.  Eine … Weiterlesen

Extended Version eines Artikels

In der August-Ausgabe von „bild der wissenschaft“ habe ich nachgehakt: Mein Text zeigt, was aus der Superlinse geworden ist – 2008 hatte die Zeitschrift erstmals darüber berichtet. Hier der Artikel in einer Version, die etwas ausführlicher ist als die in bild der wissenschaft.

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Trübe Aussichten

Keiner hat sie eingesetzt bekommen: die Superlinse.

„Im Jahr 2014 bin ich 68. Dann lasse ich mir das künstliche Akkommodationssystem einbauen“, zitierte bild der wissenschaft in der Ausgabe 11/ 2008 („Die Superlinse“) den Ingenieur Georg Bretthauer. Der damalige Leiter des Instituts für Angewandte Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und durchschnittlich zehn seiner Mitarbeiter hatten 2008 schon einige Jahre an dem System getüftelt, das bei einer kleinen Operation statt der natürlichen Linse ins Auge eingepflanzt werden sollte. Zum einen bei Menschen, die sowieso eine Kunstlinse benötigen, weil der Graue Star ihren Blick trübt. Zum anderen aber auch bei Alterssichtigen, deren Linse beim Hin- und Herschalten zwischen Nah- und Ferndistanz nicht mehr mitkommt. Allen sollte das Implantat helfen, ohne Gleitsichtgläser oder dem ständigen Brillenwechsel im Alltag scharf zu sehen.

Nur Demonstrator IV

Wäre das Implantat heute einsatzbereit, hätte Bretthauer es sich an der Universitäts-Augenklinik Rostock einsetzen lassen, dem medizinischen Partner der Karlsruher Ingenieure. Doch es gibt bislang nur den „Demonstrator IV“. Dieses System ist prinzipiell funktionsfähig – aber: Alle Komponenten sind doppelt so groß, wie sie sein dürften. Tatsächlich hat es sich als sehr schwierig erwiesen, Linsensystem, Antrieb, Sensoren, Regelung, Energieversorgung und Informationstechnik in einem Volumen von lediglich 70 Kubikmillimetern unterzubringen. Dass so wenig „Bauraum“ (Bretthauer) zur Verfügung steht, hatten die Rostocker Mediziner um Rudolf Guthoff erst im Laufe des Projektes erfahren: „Als Rudolf mit der Nachricht kam, dass der Querschnitt des Implantats nur  neun anstatt ursprünglich zehn Millimeter sein darf,  habe ich ihn gefragt: Weißt Du eigentlich, dass sich der Bauraum mit dem Quadrat des Radius verringert –nicht um rund 10, sondern um fast 30 Prozent?“, erinnert sich Bretthauer. 

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bdw-Themenheft „Power fürs Hirn“ erschienen

Wesentlich beteiligt an Konzept, Text und Redaktion. Uff, nun ist es auch offiziell raus: das Sonderheft der Zeitschrift bild der wissenschaft „Power fürs Hirn – Was Stimulanzien wirklich leisten“. Alle Texte der 98-seitigen Ausgabe zum Neuro-Enhancement (Fachjargon), so steht es auf Seite 5, „stammen von zwei erfahrenen Wissenschaftsjournalisten: Hinter dem Namenskürzel ff steckt Frank Frick. Der … Weiterlesen

Gedoptes Hirndoping

Die Krankenkasse DAK hat einen Report zum pharmakologischen Neuroenhancement – Hirndoping – vorgelegt. Auf den Titelseiten der Tageszeitungen und in den Online-Portalen fand er große Resonanz. Doch meist aus falschen Motiven heraus – das zeigen Schlagzeilen wie „Millionen Deutsche dopen sich für den Job“.

Machen Sie doch mal einen kleinen Selbsttest: Welche Meldung interessiert Sie mehr? Erstens: „Die überwältigende Mehrheit der Erwerbstätigen – etwa 83 Prozent – steht pharmakologischem Neuroenhancement grundsätzlich ablehnend gegenüber. Sie sehen entweder für sich persönlich keine vertretbaren Gründe und/oder vermeiden Medikamente möglichst gänzlich oder nehmen sie nur ein, wenn ein Arzt dies für medizinisch notwendig erachtet.“ Zweitens: „Knapp drei Millionen Deutschen haben schon einmal am Arbeitsplatz gedopt. Die Anzahl der Arbeitnehmer, die entsprechende Substanzen schon zum Doping missbraucht haben, ist in den vergangenen sechs Jahren stark gestiegen – von 4,7 auf 6,7 Prozent.“ Die Krankenkasse DAK hat offensichtlich vermutet, dass die zweite Nachricht diejenige ist, die mehr Aufmerksamkeit bekommt – und ihre Pressemitteilung zu ihrem DAK-Gesundheitsreport 2015 entsprechend formuliert. Demgegenüber finden sich in der 175-seitigen Studie auch andere Ergebnisse: Die Sätze der ersten Meldung finden sich wörtlich im Fazit des Reports.

Sogar weniger Akzeptanz für Hirndoping

83 Prozent grundsätzliche Ablehnung sind auch deshalb interessant, weil im vergleichbaren DAK-Report aus dem Jahre 2009 steht: „26 Prozent aller Befragten erachten beispielsweise das Bedürfnis, die Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- und Konzentrationsleistungen im Beruf generell steigern zu wollen, als vertretbaren Grund für die Einnahme von Medikamenten ohne medizinische Notwendigkeit.“ Hieße im Umkehrschluss wohl, dass höchstens 74 Prozent das Hirndoping prinzipiell abgelehnt haben. Somit hätte sich der Anteil derjenigen, die Hirndoping unter bestimmten Umständen für akzeptabel halten, in den letzten sechs Jahren sogar verringert.

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Selbstvermessung bis zur Selbstaufgabe

Ein Kommentar

Blogbeitrag 31. Oktober 2014
auch erschienen auf wissenschaft.de und focus.de.

Bald soll ein schicker Trinkbecher auf den Markt kommen, der unter anderem registriert, wie viel Flüssigkeit, Kalorien und Koffein sein Besitzer zu sich nimmt – Tag für Tag und Monat für Monat. Ein faszinierendes Produkt für Gesundheitsbewusste und Technikverliebte, aber eine Herausforderung für die Gesellschaft.

Es gibt Jogger, Fitnessbewegte und Ernährungsbewusste, die gerne ihre Flüssigkeitsaufnahme langfristig aufzeichnen und mit ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit und ihrem Wohlbefinden in Beziehung setzen möchten. Sie sind erkennbar eine von zwei großen Zielgruppen des Videoclips des US-amerikanischen Start-Up Unternehmens “Mark one”, in dem es für seinen mit Sensoren aufgerüsteten Trinkbecher wirbt.

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„Hyperhirn“ von Wiebke Rögener

Rezension, Blogbeitrag, 31.10.2014 Buch, erschienen im Ernst Reinhardt Verlag Im Buch „Hyperhirn“ geht es um die Aufrüstung des Hirns mit Pillen und Implantaten, durch Magnetfelder, Stromstöße und Gentechnik. Das Ziel: Das Gedächtnis aufbessern, geistig fitter zu werden oder sich besser als gut zu fühlen. Die Autorin Wiebke Rögener, Biologin und Wissenschaftsjournalistin, gibt einen gut recherchierten, … Weiterlesen

Arzneistoffe entwerfen: Alles Berechnung

Erschienen in: bild der wissenschaft 11/2013 Berliner Mathematiker haben am Rechner einen Arzneistoff gegen Schmerzen entworfen. Verdrängen Computermethoden die Laborarbeit? MARCUS WEBER IST ÜBERZEUGT, einen Arzneistoff entwickelt zu haben, der Schmerzen effektiv bekämpft. Und der dabei keine schweren Nebenwirkungen hervorruft, wie sie von anderen Schmerzmitteln bekannt sind: Die weit verbreiteten Opioide beispielsweise können abhängig machen, die Verdauung … Weiterlesen