Die zweite Ausgabe des Kundenmagazins Carl des Unternehmens Carl Roth für Laborbedarf, Life Science und Chemikalien ist erschienen. Dass die Heftreihe fortgeführt wird, ist laut Geschäftsführer André Houdelet vor allem dem überwältigenden Feedback und Lob auf die erste Ausgabe zu verdanken. Das Redaktionsduo der ersten Ausgabe freut sich natürlich ganz besonders, dass das Kundenmagazin so gut ankommt. Als Autoren waren wir auch beim aktuellen Magazin wieder dabei. Neben dem ePaper ist eine auflagenstarke Printversion erhältlich. Diese liegt unter anderem dem aktuellen Laborjournal bei.
Thema Resilienz…
Das Schwerpunktthema des zweiten Carl hat uns Autoren begeistert: Resilienz. In dem „Deutschen Universalwörterbuch“ des Duden-Verlages aus dem Jahre 1996, das noch in meinem Bücherregal steht, suche ich den Begriff vergebens. Da klafft sozusagen eine Leerstellen zwischen Resignation und Résistance, obwohl das Buch 120.000 Stichwörter enthält. Doch spätestens seit der Corona-Pandemie ist der Begriff Resilenz geläufig geworden als Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen psychisch zu überstehen.
… in Materialforschung, Biologie und Ökologie
Ursprünglich stammt das Wort allerdings aus der Materialwissenschaft: Hier meint es die Fähigkeit von Werkstoffen, nach einer Verformung wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückzukehren. Resiliente Materialien sind ein Schlüssel, um beim Bauen, im Verkehr, in der Elektronikindustrie, in der Informations- und der Medizintechnik nachhaltiger zu werden. Einige aktuelle Entwicklungen stelle ich in meinem Beitrag „Gelobt sei, was widerstandsfähig macht“ vor (S.46). Doch Resilienz ist auch in vielen weiteren Bereichen unserer Welt wichtig, von der Biologie über die Ökologie bis hin zur Wirtschaft. „Erfolgreiche Unternehmen ebenso wie nachhaltige Forschung stellen sich resilent auf Veränderungen ein“, heißt es im Vorwort des Magazins.
Kundenmagazin ohne Korsett
„Wir haben Resilienz nicht in ein Korsett gepresst, sonderen ihren vielgestaltigen Varianten einen Raum gegeben“, schreibt Dr. Stefanie Seipp, die Redakteurin des zweiten Carl. Und genau das machte auch für uns Wissenschaftsjournalisten die Aufgaben so reizvoll. Ich habe mich dabei auch damit beschäftigt, welche Maßnahmen Fachleute empfehlen, um Pharma-Lieferketten resilienter zu machen. Auf den resultierenden Artikel „Gesucht: Rezept gegen Medikamenten-Engpässe“, S.34, erhielt ich folgende Rückmeldung:
„Kompliment für den ausführlich recherchierten und differenziert geschriebenen Artikel!“
David Francas, Professor für Daten- und Lieferkettenanalyse an der Hochschule Worms