Dr. Frank Frick hilft Wissenschaftlern beim Schreiben populärwissenschaftlicher Artikel. Ein Beispiel dafür ist der Artikel „Der Weg zum schwimmenden Nanoroboter“. Er erschien in der April-Ausgabe der Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“. Sein Autor, Prof. Gerhard Gompper, Direktor am Institute of Complex Systems und am Institute for Advanced Simulation des Forschungszentrums Jülich, dankt darin offiziell „dem Wissenschaftsjournalisten Dr. Frank Frick für seine Unterstützung“. Gerne geschehen!
Monat: April 2015
Warum ist nicht nichts?
Das fragen sich Physiker des Forschungszentrums Jülich in der neuesten Ausgabe der effzett. Für das „Magazin aus dem Forschungszentrum Jülich“, das nun als Druckversion erhältlich ist, habe ich die Titelgeschichte geschrieben.
Bei seiner Entstehung sind schließlich Materie und Antimaterie gleichzeitig entstanden – und hätten einander sofort vollständig vernichten müssen. Weshalb sie das nicht getan haben, ist eines der großen Rätsel der Physik. Jülich Forscher planen ein einzigartiges Experiment, um es zu lösen.
Gedoptes Hirndoping
Die Krankenkasse DAK hat einen Report zum pharmakologischen Neuroenhancement – Hirndoping – vorgelegt. Auf den Titelseiten der Tageszeitungen und in den Online-Portalen fand er große Resonanz. Doch meist aus falschen Motiven heraus – das zeigen Schlagzeilen wie „Millionen Deutsche dopen sich für den Job“.
Machen Sie doch mal einen kleinen Selbsttest: Welche Meldung interessiert Sie mehr? Erstens: „Die überwältigende Mehrheit der Erwerbstätigen – etwa 83 Prozent – steht pharmakologischem Neuroenhancement grundsätzlich ablehnend gegenüber. Sie sehen entweder für sich persönlich keine vertretbaren Gründe und/oder vermeiden Medikamente möglichst gänzlich oder nehmen sie nur ein, wenn ein Arzt dies für medizinisch notwendig erachtet.“ Zweitens: „Knapp drei Millionen Deutschen haben schon einmal am Arbeitsplatz gedopt. Die Anzahl der Arbeitnehmer, die entsprechende Substanzen schon zum Doping missbraucht haben, ist in den vergangenen sechs Jahren stark gestiegen – von 4,7 auf 6,7 Prozent.“ Die Krankenkasse DAK hat offensichtlich vermutet, dass die zweite Nachricht diejenige ist, die mehr Aufmerksamkeit bekommt – und ihre Pressemitteilung zu ihrem DAK-Gesundheitsreport 2015 entsprechend formuliert. Demgegenüber finden sich in der 175-seitigen Studie auch andere Ergebnisse: Die Sätze der ersten Meldung finden sich wörtlich im Fazit des Reports.
Sogar weniger Akzeptanz für Hirndoping
83 Prozent grundsätzliche Ablehnung sind auch deshalb interessant, weil im vergleichbaren DAK-Report aus dem Jahre 2009 steht: „26 Prozent aller Befragten erachten beispielsweise das Bedürfnis, die Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- und Konzentrationsleistungen im Beruf generell steigern zu wollen, als vertretbaren Grund für die Einnahme von Medikamenten ohne medizinische Notwendigkeit.“ Hieße im Umkehrschluss wohl, dass höchstens 74 Prozent das Hirndoping prinzipiell abgelehnt haben. Somit hätte sich der Anteil derjenigen, die Hirndoping unter bestimmten Umständen für akzeptabel halten, in den letzten sechs Jahren sogar verringert.
Materialforschung: Farne als Vorbild
Das Periodensystem der nutzbaren chemischen Elemente ist nicht größer geworden. Doch in der Materialforschung hat ein neues Zeitalter begonnen – auch mithilfe der Natur.
erschienen in bild der wissenschaft plus 1-2015
Implantate: Sanfter Körperkontakt
erschienen in bild der wissenschaft plus 1-2015. Hier geht es zur PDF-Datei: 15_bdw_plus_Implantate
Die hohe Kunst der Infografik
Blogbeitrag, 25.12.2014 Information Graphics von Sandra Rendgen und Julius Wiedemann: Einfach hinreißend, dieses Buch – für jeden der Grafik mag. Und selbst für überzeugte Texter wie mich.
Selbstvermessung bis zur Selbstaufgabe
Ein Kommentar
Blogbeitrag 31. Oktober 2014
auch erschienen auf wissenschaft.de und focus.de.
Bald soll ein schicker Trinkbecher auf den Markt kommen, der unter anderem registriert, wie viel Flüssigkeit, Kalorien und Koffein sein Besitzer zu sich nimmt – Tag für Tag und Monat für Monat. Ein faszinierendes Produkt für Gesundheitsbewusste und Technikverliebte, aber eine Herausforderung für die Gesellschaft.
Es gibt Jogger, Fitnessbewegte und Ernährungsbewusste, die gerne ihre Flüssigkeitsaufnahme langfristig aufzeichnen und mit ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit und ihrem Wohlbefinden in Beziehung setzen möchten. Sie sind erkennbar eine von zwei großen Zielgruppen des Videoclips des US-amerikanischen Start-Up Unternehmens “Mark one”, in dem es für seinen mit Sensoren aufgerüsteten Trinkbecher wirbt.
„Hyperhirn“ von Wiebke Rögener
Rezension, Blogbeitrag, 31.10.2014 Buch, erschienen im Ernst Reinhardt Verlag Im Buch „Hyperhirn“ geht es um die Aufrüstung des Hirns mit Pillen und Implantaten, durch Magnetfelder, Stromstöße und Gentechnik. Das Ziel: Das Gedächtnis aufbessern, geistig fitter zu werden oder sich besser als gut zu fühlen. Die Autorin Wiebke Rögener, Biologin und Wissenschaftsjournalistin, gibt einen gut recherchierten, … Weiterlesen
Fracking: Fortschritt durch Forschung
5.9.2014
Fracking könnte Deutschland unabhängiger von russischem Erdgas werden lassen und das Wirtschaftswachstum antreiben. Da erscheint es manchem, als ob der Hinweis auf weiteren Forschungsbedarf nur als Knüppel dient, den Umweltpolitiker und ängstliche Bürger der Technologie in die Beine werfen.
Überall Krieg: unter anderem im Irak, in der Ukraine, in Syrien und in Libyen. Die Lage in den Öl- und Gasförderländern im Nahen Osten ist fürchterlich. Und doch: Niedrige Preise lassen uns relativ entspannt tanken oder die Heizkostenabrechnung entgegennehmen.
Analysten führen diesen erstaunlichen Befund unter anderem darauf zurück, dass die USA es als riesiger Energieverbraucher geschafft hat, durch die Förderung von Öl und Gas aus Schiefergas mithilfe der Fracking-Methode seinen Importbedarf zu senken – und damit die Nachfrage auf dem Weltmarkt. Kein Wunder, dass hierzulande Industrie und viele Politiker dieses US-Rezept gerne übernehmen würden.
Beim Fracking bricht ein zähflüssiges Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien, das unter hohem Druck eingepresst wird, gashaltige Gesteinsschichten auf und hält die entstandenen Risse offen. Befürworter weisen gerne darauf hin, dass auch in Deutschland schon seit den 1960er Jahren gefrackt“ wird. Tatsächlich haben Ölkonzerne vergleichbare Technologien eingesetzt, um vor allem in Niedersachsen konventionelle Erdgas-Lagerstätten vollständiger ausbeuten zu können sowie um im Saarland und im Ruhrgebiet aus Kohleflözen Gas zu gewinnen. Aus diesem Blickwinkel scheint es so, als ob hinter Aussagen von Politikern und Umweltexperten, die Technologie müsse weiterentwickelt und vor allem ihre Risiken besser erforscht werden, nur eines steckt: Die Strategie, Zeit zu gewinnen und letztlich alle Schiefergestein-Fracking-Pläne ohne großes Aufsehen zu den Akten legen zu können.
20 000 Kilogramm Chemikalien bei drei Fracks
Dass Forschung durchaus auch Wege aufzeigen könnte, Fracking gesellschaftsfähig zu machen, zeigt sich am Beispiel der Fracking-Chemikalien. Gegenwärtig ist die Situation dort noch so, dass Fracking unverantwortlich ist. Eine am 13. August vorgestellte Studie liefert dafür einen neuen Beleg: Ein Wissenschaftler-Team vom Lawrence Berkeley National Laboratory hatte die Giftigkeit von 200 Substanzen unter die Lupe genommen, die in den USA beim Fracking zum Einsatz kommen, vor allem Additive – Zusatzstoffe – mit denen die Frac-Flüssigkeit verdickt oder der Bewuchs mit Mikroben verhindert wird. Das Ergebnis: Zwar sind die meisten Chemikalien ungiftig und teilweise sogar als Lebensmittelzusatz zugelassen. Doch acht Substanzen sind für Menschen und Säugetiere toxisch und vor allem: Bei einem Drittel der Chemikalien ist die Wirkung auf Umwelt und Gesundheit nicht bekannt.
In Deutschland legt das Unternehmen ExxonMobil freiwillig und lobenswerterweise die Zusammensetzung eingesetzter Frac-Flüssigkeiten offen. Erkennbar ist, dass in der Vergangenheit rund 150 Additive eingesetzt wurden, darunter auch giftige, erbgutschädigende oder umweltschädliche. Und zwar in erheblichen Mengen: Beispielsweise wurden 1998 allein in der Bohrung Damme 3 bei drei Fracks fast 20.000 Kilogramm Additive in den Untergrund gepresst.
Textilfarbstoffe umweltfreundlich klären
erschienen in Forschung im Fokus, Sonderpublikation der TH Köln, 2014
Um Jeansstoff und andere Baumwolle, aber auch Seide und Wolle in nahezu allen vorstellbaren Tönen zu färben, setzt die Textilindustrie Hunderte verschiedener Azofarbstoffe ein. Diese wasserlöslichen Stoffe reagieren chemisch mit der Textilfaser und werden daher fest an sie gebunden. Sie bleichen selbst bei häufigem Waschen in der Maschine oder bei Sonneneinstrahlung kaum aus. Doch die bunte Welt der Mode hat ihre Schattenseiten.
Dazu zählt, dass beim Färben längst nicht der gesamte Azofarbstoff auf der Faser landet. Ein erheblicher Anteil reagiert in der färbenden Lösung mit Wasser. „Die resultierenden Farbabwässer werden bislang oft nur sehr stark verdünnt und anschließend via Kläranlage in Flüsse eingeleitet“, sagt Chemikerin Prof. Astrid Rehorek, geschäftsführende Direktorin von STEPS. Nun ist dank der Arbeit von STEPS-Wissenschaftlern ein kostengünstiges biologisches Verfahren verfügbar, um Farbwässer zu entfärben und die Farbstoffe zu ungefährlichen Substanzen abzubauen.