Double aus dem 3D-Drucker

Enthusiasten sprechen bereits von einer industriellen Revolution: 3D-Druck wandelt individuelle Computerentwürfe unmittelbar in Produkte um.

erschienen in bild der wissenschaft plus, 1-2014

Kleinlaut ist Shapeways nicht. In einer Mitteilung der 80-Mitarbeiter-Firma aus New York heißt es unter der Überschrift „3D-Druck verändert die Welt“: „Im letzten Jahrhundert hatten große Unternehmen das Sagen: Sie ermittelten, was die Konsumenten wollten und stellten diese Produkte in großer Zahl in Massenfertigung her. Dank 3D-Druck sind diese Zeiten nun vorüber.“

Das Geschäft von Shapeways: Via Internet nimmt das Unternehmen Dateien entgegen und füttert damit 3D-Drucker. Diese bauen aus dem jeweiligen digitalen Entwurf schichtweise einen Gegenstand aus Kunststoff oder Metall auf, der anschließend an den Einsender der Datei ausgeliefert wird. Logisch, dass diesen Service niemand in Anspruch nimmt, um etwas herzustellen, das es preiswerter und qualitätsgeprüft im Laden oder im Internet-Shop zu kaufen gibt. Was Shapeways attraktiv macht, ist die Möglichkeit, individuell gestaltete, einmalige Produkte herzustellen. Selbst entworfene Smartphone-Schutzhüllen, Vasen, Schmuck, Eierbecher oder kleine Skulpturen sind derzeit die Renner. Dies offenbart ein Blick auf die Internet-Seiten von Shapeways über die Produktdesigns.

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Das Speicher-Problem – Lösung in Sicht

Erschienen in: bild der wissenschaft plus Januar 2014, zum PDF: bdw_plus_Energiespeicher Die Energiewende erfordert Speicher, mit denen das unstete Angebot erneuerbaren Stroms jederzeit mit der schwankenden Energienachfrage in Einklang gebracht werden kann. Insel Pellworm in der Nordsee: Übers Jahr erzeugen dort die Windkraft- und Solaranlagen dreimal mehr Strom, als die knapp 1200 Einwohner und die zahlreichen Feriengäste verbrauchen. Bislang … Weiterlesen

Wassernutzung: Alle sollen gewinnen

Erschienen in: bild der wissenschaft plus „Wasser Wissen“ Juli 2012 

Sozialwissenschaftler helfen, wenn Nationen wegen grenzüberschreitender Flüsse im Clinch liegen oder wenn es innerstaatlichen Streit um gerechte Wassernutzung gibt.

ES BEGINNT MITTEN in Jerusalem, führt in östlicher Richtung in einer Schlucht inmitten der Judäischen Wüste bergab und endet nach rund 25 Kilometern am Toten Meer: das Kidron-Tal, von den Palästinensern Wadi Nar genannt. „Als ich 1993 zum ersten Mal nach Israel kam, habe ich überlegt, durchzuwandern — bei den Israelis war es vor der ersten Intifada 1987 für Wandertouren sehr beliebt“, erinnert sich Ines Dombrowsky vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik in Bonn. Das Kidron-Becken gehört größtenteils zum Westjordanland und erstreckt sich heute über drei Zonen — A, B und C benannt — , in denen die Palästinensische Autonomiebehörde und das israelische Militär jeweils unterschiedliche Befugnisse haben.

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Arzneistoffe entwerfen: Alles Berechnung

Erschienen in: bild der wissenschaft 11/2013 Berliner Mathematiker haben am Rechner einen Arzneistoff gegen Schmerzen entworfen. Verdrängen Computermethoden die Laborarbeit? MARCUS WEBER IST ÜBERZEUGT, einen Arzneistoff entwickelt zu haben, der Schmerzen effektiv bekämpft. Und der dabei keine schweren Nebenwirkungen hervorruft, wie sie von anderen Schmerzmitteln bekannt sind: Die weit verbreiteten Opioide beispielsweise können abhängig machen, die Verdauung … Weiterlesen

Die Selbstvermesser

Die Selbstvermesser kommen: Mit Sensoren und Smartphone-Apps erfassen immer mehr Menschen ihren Blutdruck, ihr Bewegungsverhalten oder ihre Stimmung – und verbreiten diese persönlichen Daten auf sozialen Plattformen im Internet. erschienen in bild der wissenschaft, 10-2013 unter dem Titel: Blutdruck statt Briefmarken MIT 17 JAHREN begann Benedikt Schaumann regelmäßig zu laufen. Er meldete sich beim Internet-Dienst „dailymile“ an. Jeden zweiten Abend tippte … Weiterlesen

Die Rechenkunst des Quantencomputers

Erschienen in: Forschen in Jülich 2/2012 Lange existierten Quantencomputer nur als Utopie in den Köpfen von Physikern. Inzwischen gibt es sie wirklich. Der Jülicher Wissenschaftler Dr. Thomas Neuhaus untersucht theoretisch, welche Probleme sich mit ihnen künftig womöglich lösen lassen. Hier die PDF-Datei: 12_FiJ_Quantencomputer

Thermo-Power

Thermoelektrische Generatoren könnten dafür sorgen, dass im Alltag weniger Energie vergeudet wird. Während an ihrem Einsatz im Auto noch getüftelt wird, sind sie als Stromquelle von Funksensoren bereits marktreif. Rund 60 Prozent der Energie, die ein Verbrennungsmotor aus Kraftstoff gewinnt, geht als Abwärme verloren. Thermoelektrische Generatoren (TEGs) sind prinzipiell in der Lage, diese Wärme in … Weiterlesen

Abgasfrei um den Globus

Nach einer werbewirksamen Welttournee plant Daimler die Serienproduktion von Brennstoffzellen-Autos. Doch ob Brennstoffzellen-Autos eine Zukunft haben, hängt von der Energie- und Klimabilanz im Tank ab. Hier die PDF-Datei zum Herunterladen: 11_bdw_Brennstoffzellenauto Erschienen in:  bild der wissenschaft 12/2011 und Focus Online 15.11.11

Risikoforschung: Die düstere Brille

Die Katastrophe blieb aus — bei Vulkanasche, Schweinegrippe und BSE. Auch die Folgen des Ölunglücks im Golf von Mexiko sind weniger schlimm als befürchtet. Die Gesellschaft muss lernen, mit Risiken gelassener umzugehen.

erschienen in bild der wissenschaft 11/2010

BEREIT FÜR EINEN KLEINEN Selbsttest? Dafür ist es zunächst nötig, sich zu erinnern: In den 1990er-Jahren stellten Wissenschaftler und britische Behörden öffentlich einen Zusammenhang zwischen der Rinderseuche BSE und einer neuen Variante der Creutzfeld-Jakob-Krankheit (vCJK) her, die für Menschen tödlich verläuft. Im November 2000 wurde erstmals BSE bei einer in Deutschland geborenen Kuh festgestellt. Daraufhin schrieb die Bundesregierung flächendeckende BSE-Tests zunächst für geschlachtete Rinder vor, die älter waren als 30 Monate, und verbot die Verfütterung von Tiermehl. Trotzdem traute sich kaum noch jemand, Rindfleisch zu essen – viele Bauern standen vor dem Ruin. Am 9. Januar 2001 traten die Bundesgesundheitsministerin und der Bundeslandwirtschaftsminister zurück.
Was glauben Sie, woran mehr Europäer in den letzten 25 Jahren starben: an der neuen CJK-Variante oder am Trinken von Öl, das als Brennstoff für Zierlampen verwendet wird? Die Antwort: vCJK ist für rund 200 Tote verantwortlich, Lampenöl aber immerhin auch für rund 140. Kleinkinder trinken das Öl, wenn es im Haushalt herumsteht – überwiegend, weil sie es wegen Farbe und Geruch für einen Saft halten. Betrachtet man nur Deutschland, fällt die Bilanz sogar umgekehrt aus: Bis heute sind hierzulande keine vCJK-Toten, wohl aber fünf tödliche Lampenöl-Vergiftungen dokumentiert.

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Physikalische Momente im Phantasialand

erschienen im Magazin „maßstäbe“ 5-2011 Eine sehr persönliche Reportage zum Phänomen der Schwerelosigkeit Zum ersten Mal würde meine Familie beim Besuch des Phantasialands den mittelalterlich anmutenden Burgturm Mystery Castle nicht links liegenlassen. Bisher war mein Sohn Florian – gerade zehn Jahre alt geworden – zu jung, um sich, so der Originaltext auf der Homepage, „im … Weiterlesen