Kurz und knapp: Quantencomputer

Wer sich über Quantencomputer in aller Kürze informieren will, dem sei das Interview empfohlen, das ich mit Prof. David DiVincenzo geführt habe. Der US-Amerikaner DiVincenzo arbeitet im Forschungszentrum Jülich und lehrt an der RWTH Aachen. Er gilt als Pionier im Bereich Quanteninformation. Im Interview finden sich Antworten auf die Fragen: 1. Was ist ein Quantencomputer … Weiterlesen

Batterien: Schlüssel zur Energiewende

Energiespeicher-Sonderheft von bild der wissenschaft

Lauf, Batterie, leiste! Viele deutsche Zentren forschen an besseren Batterien. Die Erfolgsaussichten sind gut, auch wenn ungebremste Euphorie fehl am Platz wäre. Visionen können Menschen antreiben, sie zu verwirklichen. So auch die von der „Superbatterie“. Doch ausgerechnet Martin Winter, der wohl renommierteste deutsche Batterieforscher, stellt sie infrage: „Was genau soll denn super sein? Der Energieinhalt … Weiterlesen

Apps bei Operationen

Ärzte blicken bei Operationen mit Tablet-Computern virtuell in die Leber oder Niere des Patienten, während sie mit ihren Instrumenten zum erkrankten Areal vorstoßen.

Erschienen in: bild der wissenschaft 9/2014

Apps sind in Krankenhäusern nichts Neues. Mit den einfach anzuwendenden Programmen auf Tablet-Computern und Smartphones werden angehende Mediziner geschult, und sie unterstützen den Informationsaustausch von Ärzten und Pflegern. Nun sollen sie auch bei Operationen helfen.

Ganz vorne mit dabei ist das Universitätsklinikum Yokohama in Japan. Die Ärzte Itaru Endo und Ryusei Matsuymama planen dort seit Jahren ihre Eingriffe an der Leber mithilfe von 3D-Bildern, die vorher mit einem Computertomografen aufgenommen wurden – und einer deutschen Software. Sie rechnet aus, wie in der erkrankten Leber des Patienten das verästelte System aus Adern und Venen verläuft, durch das pro Minute rund eineinhalb Liter Blut fließen – eine wichtige Information, um zum Beispiel das Skalpell beim Entfernen eines Tumors richtig anzusetzen. Doch dabei gibt es ein Problem: Während der Operation haben die Chirurgen die Bilder und Planungsdaten nicht vor Augen, sondern müssen sich auf ihre Erinnerung oder auf Papierausdrucke verlassen.

Weiterlesen

Jahresberichte im Wandel

Jahresberichte sind schon lange das Aushängeschild vieler Forschungseinrichtungen. Früher dominierten dort trockene und eher schwer verständliche Berichte von Wissenschaftlern. Inzwischen ist es üblich geworden, Profi-Schreiber zu engagieren, um die komplexen Inhalte aus der Forschung für Leser leichter verdaulich zu machen. So haben auch Corporate-Publishing-Agenturen dieses Geschäftsfeld im Visier, nachdem sie die Konsumgüter-Industrie und Technologie-Unternehmen beackert haben. Ein Trend: In Jahresberichten von den Menschen in der Forschung zu erzählen. Auf diese Weise soll dann auch das Interesse für ihre Forschungsthemen geweckt werden. Doch dabei gibt es zwei Probleme. Erstens: Wissenschaft ist heutzutage überwiegend Teamarbeit – und die Arbeit von Teams lässt sich viel schlechter erzählen als die „Heldenreise“ eines Einzelnen. Zweitens: Immer noch rümpfen manche Wissenschaftler die Nase, wenn Kollegen ins Rampenlicht gestellt werden. Dass der Erzähl-Ansatz über eine Forscherin trotzdem manchmal funktionieren kann, zeigt Frank Fricks Text „Die Computer-Diplomatin“ aus dem Jahresbericht 2015 (hier als PDF-Datei herunterladbar) des Forschungszentrums Jülich. (Gegenteilige Meinungen per Kommentar durchaus erwünscht!)

cover-jb-2015-fzj
Cover Jahresbericht 2015 Forschungszentrum Jüllich

Die Computer-Diplomatin

Über 50 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus 20 Forschungseinrichtungen und Unternehmen, verteilt über sieben europäische Länder, entwickeln gemeinsam eine neue und innovative Art von Supercomputer: Er soll besonders schnell und flexibel rechnen und dabei wenig Energie verbrauchen. Die Partner aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen und Kulturen für ein gemeinsames Projekt an einen Tisch bringen, erfordert besondere Kompetenzen. Dr. Estela Suarez vom Jülich Supercomputer Centre (JSC) bringt diese mit. Sie koordiniert die Arbeiten und verantwortlich dafür, dass das Vorhaben reibungslos realisiert wird. 

Weiterlesen

Die Hilfe der Chemieindustrie

Auch erschienen auf wissenschaft.de und focus.de.

Die chemische Industrie beteiligt sich daran, Methoden zu entwickeln, mit denen sich Weichmacher, Flammschutzmittel und Kosmetika im Körper nachweisen lassen. Dafür ist sie zu loben – obwohl es manchem erscheinen mag, als habe man die Mafia losgeschickt, um die Zahl illegaler Spielcasinos zu ermitteln.

 In der besten aller Welten haben wir kein Cadmium im Haar, keine Lösemittel im Urin und Babys keine Weichmacher im Blut. Doch die Realität sieht leider anders aus. Über die Luft, die Nahrung und über die Haut nehmen wir solche Substanzen zumindest in winzigen Mengen aus der Umwelt auf.

Diese Feststellung ruft zwei Reflexe hervor. Der erste: Mit dem Finger auf den Verursacher, die Chemieindustrie, zu zeigen. Er lässt außer Acht, dass die anderen Finger an der Hand auf uns selbst zeigen: Unser Wohlstandsalltag ist voller Materialien und Stoffe der chemischen Industrie. 

Weiterlesen

Messen im Alltag und in der Wissenschaft

maßstäbe, PTB Alles Messbare zu messen – und dies möglichst genau – ist die Aufgabe der Physikalisch Technischen Bundesanstalt (PTB). Die maßstäbe, das wissenschaftsjournalistische Magazin der PTB, berichtet darüber verständlich, originell, informativ und spannend. Die neueste Ausgabe begibt sich auf die Suche nach den Messungen, die unser tägliches Leben begleiten. Auf Seite 74 im Artikel „Groß … Weiterlesen

Die Tricks bei klinischen Studien

Mein Artikel „Risiken und Nebenwirkungen“ in der Mai-Ausgabe von „bild der wissenschaft“ zeigt auf, wie sich die klinischen Studien manipulieren lassen, mit denen die Wirksamkeit und die Nebenwirkungen von Medikamenten geprüft werden. „Kann man nicht besser schreiben“, urteilte ein Wissenschaftsjournalist darüber, der nicht befreundet mit mir ist. Ich freue mich darüber, da ich keinen Grund habe, anzunehmen, dass mir der Kollege Honig um den Bart schmieren wollte. Aber bilden Sie sich doch Ihr eigenes Urteil!

Weiterlesen

Manchmal ruft ein Radio-Sender an…

Auch Radio-Redaktionen lesen Texte von Frank Frick – und wollen dann ein Interview dazu.  Das erste Mal vergisst der Wissenschaftsjournalist nicht: Ausgerechnet ein Artikel, der ihm schon beim Schreiben leichte Bauchschmerzen bereitet hatte, rief 1999 das Interesse von SWR3 hervor. Es ging um die Behauptung des US-amerikanischen Urologen Irwin Goldstein, dass langes Fahrradfahren impotent macht. … Weiterlesen

Wissenschaftliche Fakten humorvoll präsentiert

Mit Humor geht alles besser. Alles, das können auch wissenschaftliche Fakten sein. Für das Sonderheft „Power fürs Hirn“ von bild der wissenschaft hat der Wissenschaftsjournalist Frank Frick einen Text geschrieben, der Fakten humorvoll präsentiert und ein wenig aus den herkömmlichen journalistischen Stilformen herausfällt. Wie gefällt Ihnen der Artikel? Daneben hat Frank Frick für das Heft … Weiterlesen

Glyphosat-Urteil: Im Namen der Wissenschaft

Auch erschienen auf wissenschaft.de

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA stuft Glyphosat, den meistverkauften Wirkstoff in Unkrautvernichtungsmitteln, als wahrscheinlich nicht krebserregend ein. Wer da Skandal ruft, von unglaublicher Ignoranz der Behörde oder gar von ihrer Käuflichkeit spricht, macht es sich zu einfach. Kritik am EU-Wirkstoffverfahren ist jedoch angebracht.

 Das Urteil vom 12. November 2015 der EFSA war zu erwarten. Es folgt der Position des Bundesamtes für Risikobewertung BfR, die schon länger zu einem offenen Geheimnis geworden war. Beide Behörden kommen damit zu einem anderen Schluss, als die Internationale Agentur für Krebsforschung IARC der Weltgesundheitsorganisation. Diese hatte Anfang des Jahres erklärt, Glyphosat sei wahrscheinlich krebserregend für den Menschen.

Lobbydruck der Pestizidindustrie?

Die Konstellation war und ist brisant: Alle Urteile erfolgen im Namen der Wissenschaft, die gemeinhin im Ruf steht, objektiv zu sein. Und trotzdem stehen sie im Widerspruch zueinander. Wie kann das sein? Die Vorsitzende des Vereins Slow Food Deutschland, Dr. Ursula Hudson, erklärte sich das Ende September in einer Pressemitteilung so, gemünzt auf BfR und EFSA: „Die zuständigen Behörden erwecken leider den Eindruck, als hätten sie sich dem Lobbydruck der Pestizidindustrie unterworfen.“ Ihre Stimme steht stellvertretend für alle, die BfR und EFSA verhohlen oder unverhohlen Käuflichkeit vorwerfen. 

Weiterlesen