Neue Technologien für Solarzellen

Solarstrom wird immer preisgünstiger. Denn die Kosten für die Solarzellen und Fotovoltaik-Anlagen sinken ständig, vor allem dank vereinfachter Herstellungstechnik, Massenproduktion und fallenden Preise für die Siliziumaufbereitung.

Perowskit-Solarzellen

Und es gibt Spielraum für weitere Verbesserungen: Neue Materialien und technische Tricks führen zu einer effizienteren Ausnutzung der Sonnenenergie und zu vielfältigeren Anwendungsmöglichkeiten. Zu diesen neuen Materialien gehören sogenannte organisch-anorganische Perowskite, über deren Entwicklung ich in einem Artikel des Titelthemas „Solar gewinnt“ in der April-Ausgabe 2021 der Zeitschrift bild der wissenschaft berichte. Erst vor gut zehn Jahren wurden die ersten Solarzellen aus diesen Materialien hergestellt. Inzwischen sind Perowskit-Solarzellen auf dem Weg vom Labor in Hausdächer, Smart-Home-Anwendungen und Bewässerungsanlagen.

Ein Wissenschaftler, der seit den Anfängen des jungen Forschungsgebiets kräftig mitmischt, ist Prof. Michael Saliba. Über ihn habe ich den Artikel „Senkrechtstarter“ geschrieben, zu finden unter anderem in der Webversion des Forschungsmagazins effzett.

Rennaissance der europäischen Solarindustrie

Für dieses Magazin aus dem Forschungszentrum Jülich habe ich auch ein Interview mit Prof. Uwe Rau geführt, das Hoffnung auf ein Comeback für Europas Solarindustrie weckt. Er berichtet, dass Fotovoltaik-Module vor einem Übergang zu einer neuen Technologiestufe stehen, die einige mit dem Übergang von 4G zu 5G im Mobilfunk vergleichen. Bei dieser neuen Technologie, den Silizium-Heterojunction-Solarzellen (SHJ) oder einer Variante davon, der IBC-SHJ, habe Europa die Nase vorn. Er plädiert dafür, eine europäische Produktion aufzubauen, um die Abhängikeit von China und anderen asiatischen Ländern zu verringern, die derzeit den Fotovoltaik-Weltmarkt dominieren.

Solarautos

Neuen Schwung gibt es auch für die Idee, Fahrzeuge mit Solarmodulen auszurüsten. Er ist unter anderem auf den Boom bei den Elektroautos zurückzuführen: Diese können anders als herkömmliche Autos, die mit Benzin oder Diesel fahren, den Solarstrom direkt für den Antrieb nutzen. Über entsprechende Forschungsprojekte und die sehr konkreten Pläne des Start-up-Unternehmens Sono Motors habe ich im Artikel „Solar mobil“ in der schon erwähnten Ausgabe von bild der wissenschaft berichtet.

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